Der Werkstoff machts!
Wir von HEIN, LEHMANN wissen eines ganz genau: Ein Produkt ist immer nur so gut wie das Material, aus dem es gefertigt wird.
„Papa, wozu braucht man Spaltsiebe?“, fragte mein sechsjähriger Sohn mich eines Morgens am Frühstückstisch. Ich schaute ihn überrascht an – und wusste keine Antwort. Weder konnte ich mir zusammenreimen, was genau ein Spaltsieb ist, noch wo mein Sohn das Wort aufgeschnappt hatte. Glücklicherweise kam in genau diesem Moment meine Frau in die Küche und ermahnte meinen Sohn, sich für die Schule fertig zu machen. Ich hatte also ein paar Stunden Zeit, um der Sache nachzugehen. Eine kurze Internetrecherche und ein paar Telefonate später hatte ich jemanden am Telefon, der mir weiterhelfen konnte: Herr Paul, der Verkaufsleiter Bereich Spaltsiebe von HEIN, LEHMANN.
„Spaltsiebe sind Komponenten im Maschinenbau, die erst einmal nichts anderes machen, als jedes andere Sieb auch. Sie trennen einen Stoff von einem anderen. Spaltsiebe kommen in den verschiedensten Ausführungen in unterschiedlichen Industriezweigen zum Einsatz“, erklärt mir Herr Paul.
Von Salzstreuern und Autos
„Ich habe da eine Idee“, so der Mitarbeiter von HEIN, LEHMANN weiter. „Erzählen Sie mir einfach von Ihrem Tag gestern und ich kann Ihnen versichern, dass auch Sie indirekt jeden Tag mit Spaltsieben zu tun haben.“
„Da bin ich gespannt“, antwortete ich. „Dann fange ich gleich mal an: Gestern habe ich wie jeden Morgen zuerst mit meiner Familie gefrühstückt.“
„Gab es auch ein Frühstücksei mit Salz?“, kam die direkte Frage zurück.
Ich bejahte.
„Da haben wir schon das erste Beispiel: Salz wird in Bergwerken abgebaut und mittels einer Zentrifuge geschleudert und getrocknet. In dieser Zentrifuge sind Spaltsiebe verbaut, die das Salz drinnen halten, aber das Wasser entweichen lassen.“
„Das ist ja spannend“, erwiderte ich. „Als Nächstes bin ich mit meinem Auto zur Arbeit gefahren …“, fügte ich hinzu.
„Beispiel Nummer 2“, fiel Herr Paul mir ins Wort. „Ihr Auto besteht zu großen Teilen aus Blechen. Bei der Blechverarbeitung fallen immer Späne an. Diese Späne werden aus den Schleifmitteln durch ein Spaltsieb wieder herausgeholt.“
„Ach tatsächlich!“, antwortete ich erfreut. „Jetzt haben wir schon ein Beispiel aus der Lebensmittelindustrie und eines aus der Automobilherstellung. Ich bin gespannt, was noch kommt!“
Von Kaffee und Regenwetter
„Dann berichten Sie mal weiter“, wurde ich aufgefordert.
„Angekommen im Büro, machte ich mir erst einmal einen starken Kaffee“, fuhr ich fort – und da hatte Herr Paul schon das dritte Beispiel an der Hand.
„So wie ein Kaffeefilter in Ihrer Kaffeemaschine eingesetzt wird, gibt es auch große Filter in der Kaffeeindustrie. Hierbei handelt es sich um eine Variante von Spaltsieben.“
„Spaltsiebe sind ja überall!”, rief ich aus. Ich überlegte kurz, wie mein gestriger Tag weiterging. „Danach ist eigentlich nicht viel passiert, ich arbeitete und konnte nicht nach draußen gehen, weil es plötzlich anfing, wie aus Eimern zu regnen.“
„Aber denken Sie mal an den Regen. Das Wasser reißt Schlamm und Dreck mit sich und fließt über einen Kanal in die Kläranlage. Und was passiert dort?“, wurde ich gefragt.
„Naja, ich nehme an, dort wird es gereinigt“, antwortete ich.
„Genau – und zwar mithilfe von großen Schlammpressen. Auch hier sind Spaltsiebe verbaut, in Form von großen Spaltsiebzylindern, die das Wasser vom Dreck befreien.“
Von Traubenzucker, Biogas und Feierabendbier
„Sie haben recht. Ich sehe, an Spaltsieben kommt keiner vorbei!“
„Ganz genau. Erzählen Sie ruhig noch weiter. Vielleicht finden wir noch einige Beispiele, die Sie später Ihrem Sohn erzählen können.“
„Gerne“, antwortete ich. „Es regnete, wie gesagt, in Strömen. Ich hatte wenig Lust, mich für mein Mittagessen in dieses Unwetter zu begeben und durchsuchte deshalb meinen Schreibtisch nach etwas Essbarem. In einer Schublade wurde ich fündig: Traubenzucker!“
„Tatsächlich ist die Lebensmittelindustrie ein großer Nutzer von Spaltsieben“, sagte Herr Paul. „Gäbe es keine Spaltsiebe, gäbe es auch Ihren Traubenzucker nicht. Um diesen herzustellen, kommen ebenfalls Spaltsiebe zum Einsatz. Dieses Mal in Form von sogenannten Bogensieben.“
„Es gibt wohl ein ganzes Spaltsiebe-Universum!“, scherzte ich.
Dann fragte er mich, wie ich mein Zuhause heize. „Wir heizen mit Biogas“, antwortete ich nicht ohne Stolz.
„Schauen Sie, ich frage deshalb, weil auch hier unsere Spaltsiebe eingesetzt werden. Biogasanlagen liefern saubere Energie. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: Unsere Spaltsiebzylinder stecken in Schneckenpressen, die das Presswasser (aus dem später Methan gewonnen wird) von den organischen Feststoffen trennt, bevor der Kompostierungsprozess startet.
Ich musste lachen: „Ich glaube, dieses letzte Beispiel lasse ich weg. Sonst fragt mein Sohn mich noch, wie genau Biogasanlagen funktionieren. Mit dieser Erklärung würde ich gern noch ein paar Jahre warten.“
Ich bedankte mich herzlich für die Erklärungen und die Zeit, die Herr Paul dafür eingesetzt hatte, mir bei meiner Suche nach Antworten weiterzuhelfen. „Mein Feierabendbier“, sagte ich zum Abschied, „das trinke ich heute auf Sie!”
„Dann trinken Sie auch auf die Spaltsiebe, denn …“, setzte der Verkaufsleiter an. Doch ich unterbrach ihn: „Sagen Sie bloß, in der Brauerei kommen Spaltsiebe auch vor?“
„Ganz genau“, antwortete Herr Paul. „Wie Sie schon sagten: An Spaltsieben kommt wirklich keiner vorbei.“
Mit einem Lächeln legte ich auf und freute mich auf den Feierabend. Die Antwort auf die Frage meines Sohnes hatte ich jetzt jedenfalls parat.
Auch Sie verbauen Spaltsiebe und möchten von den branchenübergreifenden Erfahrungen unserer Experten profitieren? Dann melden Sie sich – wir beraten Sie gerne!